
US/SEC will Anschuldigungen gegen Bank of America ausweiten
NEW YORK (awp international) – Die US-Börsenaufsicht SEC will ihre Anschuldigungen gegen die Bank of America (BofA) ausweiten. Die Bank habe ausserordentliche Verluste bei der übernommenen Merrill Lynch vor der Zustimmung der Aktionäre zu dem Kauf nicht offen gelegt, hiess es in einem am Montag eingereichten Antrag an einem New Yorker Gericht. Die SEC wirft der BofA bereits vor, ihre Aktionäre über die Bonuszahlungen für Merrill-Lynch-Manager falsch informiert zu haben.
Die Bofa habe bereits vor Dezember 2008, als ihre Aktionäre der Übernahme zustimmten, gewusst, dass Merrill Lynch mit einem Verlust von 4,5 Milliarden US-Dollar im Oktober rechne, hiess es in dem Antrag weiter. Zudem habe die Bank vermutet, dass die Verluste im November bei mehreren Milliarden Dollar liegen würden. Ein Unternehmenssprecher sagte, die neuen Vorwürfe der SEC seien grundlos.
Im vergangenen Jahr hatte ein Richter eine 33 Millionen Dollar schwere Vereinbarung zwischen der SEC und der BofA zur Beilegung der Streitigkeiten um die Informationspolitik bei den Bonuszahlungen abgelehnt. Er hatte kritisiert, dass die Vereinbarung keine Offenlegung der Namen von Führungskräften und Anwälten vorsah, die den Zahlungen zugestimmt hatten./RX/he