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Welches sind die häufigsten Schweizer Nachnamen?

In der Schweiz wird gerade heftig über Nachnamen gestritten. Am Wochenende wurde bekannt, dass ein Callcenter seinen Mitarbeitern mit ausländischem Namen nahelegt, diesen zu ändern. swissinfo.ch nimmt die Debatte zum Anlass, einen Blick auf die häufigsten Nachnamen im Land zu werfen. 

Dieser Inhalt wurde am 27. Juni 2017 publiziert Minuten

Wie sich die Mitarbeitenden mit ausländischen Nachnamen beim Callcenter des Versicherungskonzerns Swiss Life wohl am Telefon melden mögen? Mit "Müller", dem häufigsten Nachnamen in der Schweiz? Oder eher mit den Namen auf Platz zwei und drei, "Schmid" und "Meier"?

Kai Reusser / swissinfo.ch

So oder so: Schweizer Nachnamen sind offenbar besser fürs Geschäft. Das sagt ein Callcenter-Besitzer gegenüber der Zeitung "Blick". Mit einem einfachen Schweizer Namen sei die Abschlussquote doppelt so hoch wie mit einem komplizierten ausländischen. Und auch Schweizer mit kompliziertem Namen telefonierten unter falschem Namen. "Ein Abschluss ist sonst schon schwierig genug, ein komplizierter Name macht alles noch schwieriger." 

Die Verwendung falscher Namen sei eine "gängige Praxis", das wisse "jeder in der Branche", so der Callcenter-Besitzer weiter. Der Präsident des Branchenverbands Callnet hatte sich in der "SonntagsZeitung", welche die Geschichte am Wochenende publik gemacht hatte, anders geäussert: Falsche Namen seien "nicht tolerierbar", die Praktik widerspreche "unseren Vorstellungen von einem vertrauensvollen, transparenten Kundenkontakt".

Laufende Debatte

Am Dienstag äusserte sich auch Swiss Life selber zu der seit gut zwei Tagen andauernden Debatte. "Swiss Life vertritt die Meinung, dass der Gebrauch von Aliasnamen weder diskriminierend noch persönlichkeitsverletzend ist", so der Versicherungskonzern in einer Stellungnahme an die Medien. Er diene einzig der vereinfachten Kommunikation mit den Kunden. 

Laut Swiss Life verwenden neun der 19 Mitarbeitenden des Contact-Center-Teams einen Aliasnamen – auf freiwilliger Basis, versteht sich. Von den zehn Mitarbeitenden, die ihren eigenen Namen verwenden, hätten drei einen ausländischen Nachnamen.

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