Leuenberger lanciert «EnergieSchweiz»
"EnergieSchweiz" soll effiziente Energieverwendung und erneuerbare Energien fördern und damit die Nachfolge von "Energie 2000" antreten. Das Programm wurde am Dienstag (30.01.) von Bundespräsident Moritz Leuenberger lanciert.
Hinter «EnergieSchweiz» stehen Bund, Kantone, Gemeinden, Wirtschaft und Umweltorganisationen. Ziel des Programms ist es, die zur Verfügung stehenden energieeffizienten Technologien möglichst breit einzusetzen. Ebenfalls soll laut Leuenberger die Versorgungssicherheit erhöht werden, was angesichts der sich öffnenden Märkte und der noch immer hohen Erdölabhängigkeit einen hohen Stellenwert habe.
Freiwilligkeit soll CO2-Abgabe senken
Als erstes müsse mit freiwilligen Massnahmen eine wesentlich höhere Wirkung erzielt werden als bisher. Das Wachstum der Wirtschaft soll nicht durch die CO2-Massnahmen behindert werden. Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat sich deshalb mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt.
Die EnAW wirkt als Bindeglied zwischen dem Bund und den Mitgliedern aus Wirtschaft und Gewerbe. Die Wirtschaft sei gewillt, die klimapolitischen Ziele des Bundes und eine nachhaltige Energiepolitik zu unterstützen, sagte EnAW-Präsident Rudolf Ramsauer. Die Schweiz ist seit 1976 MItglied der internationalen Energie Agentur IEA.
Schwieriger sind laut UVEK verpflichtende Vereinbarungen im Verkehr und bei den Privat-Haushalten zu erreichen. Für Personenwagen soll auf Grund bestehender EU-Richtlinien die Warendeklaration eingeführt werden. Auf Grund jährlicher Bilanzen wird der Bundesrat entscheiden, welche Massnahmen ergriffen werden müssen.
Eine CO2-Abgabe wird frühestens ab 2004 ins Auge gefasst. Diese werde, so Leuenberger, umso geringer ausfallen, je mehr mit freiwilligen Massnahmen und Vorschriften erreicht werde. In den kommenden Monaten gehe es nun darum, ehrgeizige und verbindliche Ziele zu vereinbaren.
swissinfo und Agenturen
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