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AKTIEN FRANKFURT/Eröffnung: Freundlich – Erholung dank Wall Street

FRANKFURT (awp international) – Geleitet von der weiter verbesserten Stimmung an den internationalen Börsen sind die deutschen Aktienindizes am Freitag freundlich gestartet. Der Dax knüpfte am Morgen mit plus 1,04 Prozent auf 5.768,37 Punkte an seine Erholung vom Vortag an. In der ersten Wochenhälfte hatte der Leitindex bis zu 4,33 Prozent verloren. Der MDax mittelgrosser Werte legte in der ersten Dreiviertelstunde 1,18 Prozent auf 7.312,91 Punkte zu, der TecDax gewann 0,52 Prozent auf 818,68 Zähler.
Börsianer begründen den positiven Auftakt insbesondere mit dem etwas höher stehenden Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial , der seit dem Vortagesschluss an den deutschen Börsen 0,40 Prozent zulegte. Auch die Tokioter Börse passe ins Bild und sorge mit einem Plus von 2,48 Prozent im Nikkei 225 für gute Stimmung. Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research rechnet aber am Nachmittag mit neuen Impulsen aus den USA. Der Uni-Michigan-Index und die US-Einzelhandelsverkäufe stehen auf der Agenda. Letztere sollten erste Indikationen zum US-Weihnachtsgeschäft geben.
Linde-Aktien reagierten sehr positiv auf eine Hochstufung auf «Overweight» durch Morgan Stanley und kletterten mit plus 2,68 Prozent auf 84,59 Euro an die Dax-Spitze. Die Analysten hoben ihr Kursziel für die Anteile an dem Industriegaseanbieter auf 110 Euro. K+S verteuerten sich um 1,32 Prozent auf 42,15 Euro. Börsianer sehen einen positiven Impuls für den Anbieter von Streusalz durch den erwarteten Wintereinbruch am Wochenende. Auch Stahlwerte und andere Rohstofftitel knüpften unterdessen an ihre Erholung vom Vortag an, wobei ThyssenKrupp 1,22 Prozent auf 24,91 Euro zulegten.
Zu den schlechtesten Werten zählten von RWE, die mit plus 0,22 Prozent auf 63,72 Euro unterdurchschnittlich abschnitten. Papiere der Deutschen Telekom notierten 0,20 Prozent höher bei 10,200 Euro, Fresenius legten lediglich 0,49 Prozent auf 46,72 Euro zu. Ein Börsianer sagte: «Den Aktien wird allgemein ein eher defensiver Charakter zugesprochen – der ist heute nicht gefragt.» Einziger Dax-Wert im Minus waren aber die Titel der Commerzbank mit einem Abschlag von 0,33 Prozent auf 5,990 Euro.
MAN kletterten vor der Tagung des Aufsichtsrats um 0,84 Prozent auf 52,76 Euro. Die Führung des Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzerns könnte über den neuen Vorstandschef und den Finanzchef entscheiden, nachdem der bisherige Vorstandschef Hakan Samuelsson und Finanzchef Karlheinz Hornung Ende November ihre Stühle geräumt hatten. Laut «Euro am Sonntag» soll der Konzern nun vom aktuellen Interimschef Georg Pachta-Reyhofen weiter geführt werden. Dem Magazin zufolge soll ebenfalls ein neuer Finanzchef berufen werden. Dieser könne auch aus den Reihen des Grossaktionärs Volkswagen (VW) kommen. Händlern zufolge wären die Lösungen nicht sehr überraschend.
Im MDax wirkten auch neue Analystenkommentare deutlich auf einige Titel: Fraport zählten nach einer Hochstufung durch HSBC von «Neutral» auf «Overweight» mit plus 2,41 Prozent auf 35,31 Euro zu den Favoriten. Die Analysten hoben ihr Kursziel von 33,00 auf 43,00 Euro. Schlechtester Wert waren dagegen Stada , nachdem Merrill Lynch die Papiere des Generikaherstellers von «Buy» auf «Neutral» abgestuft hat. Händler begründeten das Minus von 0,99 Prozent auf 26,10 Euro auch mit Gewinnmitnahmen. Seit Anfang November gewann das Papier in der Spitze fast 50 Prozent.
Nachrichtlich sei auch im TecDax unterdessen nicht viel los, betonten die Börsianer. Der Index profitiere aber auch von weiteren Kursgewinnen des Schwergewichtes Software AG , dessen Aktien mit plus 1,61 Prozent auf 78,76 Euro an der Indexspitze standen. Bereits am Vortag hatten Börsianer die Kursgewinne mit dem Sprung auf ein neues Rekordhoch bei den Aktien des Darmstädter Softwareherstellers. Das sei aus technischer Sicht ein Kaufsignal und locke entsprechend weitere Kaufinteressenten an.
fat/ag

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