Baby stirbt bei OP: Spitalpersonal steht vor Luzerner Gericht
Am Kriminalgericht Luzern ist am Mittwochmorgen die Hauptverhandlung gegen zwei Ärzte und eine Ärztin eröffnet worden. In deren Behandlung am Kinderspital Luzern starb vor vier Jahren ein zwei Monate altes Baby.
(Keystone-SDA) Die drei Beschuldigten sind wegen eventualvorsätzlicher Tötung und fahrlässiger schwerer Körperverletzung angeklagt. Der Todesfall ereignete sich während einer nicht dringlichen Operation eines Leistenbruchs.
Die Verhandlung im vollen Gerichtssaal startete in Anwesenheit des Vaters des verstorbenen Kindes sowie von Mitarbeitenden des Kantonsspitals. Sie soll gemäss der vorsitzenden Richterin gut eineinhalb Tage dauern.
Für das Tötungsdelikt fordert die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von drei Jahren, davon sechs Monate unbedingt. Damit verbunden ist eine Busse von 10’000 Franken. Die Körperverletzung soll zudem Geldstrafen nach sich ziehen.
Die Beschuldigten geben den Sachverhalt nicht zu. Sie wollen auch vor Gericht von ihrem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch machen.