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Erste hoch aufgelöste Bilder des Asteroiden Vesta vorgestellt

(Keystone-SDA) Die ersten hoch aufgelösten Bilder der NASA-Sonde Dawn vom Asteroiden Vesta sind am Montag in Berlin vorgestellt worden. Sie zeigen, dass die Oberfläche von Vesta zweigeteilt ist: Die Nordhalbkugel ist von deutlich mehr Kratern übersät als die Südhalbkugel.

Krater gelten als Mass für das Alter der Oberfläche: Je älter diese ist, desto länger war sie dem «Bombardement» kleinerer Asteroiden und andere kosmischer Brocken ausgesetzt.

Die Aufnahmen, die mit einem deutschen Kamerasystem gemacht wurden, zeigen einen Berg, Einschlagskrater sowie Gebiete mit Furchen und Aufwölbungen und vermitteln eine sehr gute Vorstellung von der Oberfläche des Asteroiden, wie auf einer Pressekonferenz am Montagabend betont wurde. Die Wissenschaft erhofft sich von den Daten neue Erkenntnisse über den Asteroiden selbst und die Entwicklung unseres Sonnensystems.

Nach vierjährigem Flug war Dawn am 16. Juli auf eine Vesta-Umlaufbahn in etwa 16’000 Kilometern Höhe eingeschwenkt. Das reicht aber noch nicht für die Erstellung hochpräzise Höhenmodelle aus. Im August soll die Bahn der Sonde deshalb bereits auf 2750 und später auf 200 Kilometer abgesenkt werden.

Vesta befindet sich im sogenannten Asteroiden-Gürtel in einer Entfernung von etwa 184 Millionen Kilometern von der Erde. Der Asteroid gilt als verbliebener Protoplanet aus der frühen Phase des Sonnensystems vor etwa 4,5 Milliarden Jahren. Andere Protoplaneten haben sich nach und nach zu Planeten zusammengeballt oder sind durch heftige Zusammenstösse zerbrochen.

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