Internationale Jungforscher stellen Ideen für Leben in Städten vor
(Keystone-SDA) 70 Jungforscher aus Europa, USA, Asien und der Schweiz haben am viertägigen International Swiss Talent Forum 2018 Ideen für das künftige Leben in den Städten entwickelt. Darunter sind Vorschläge zu weniger Energieverbrauch, Leben im Alter und Flüchtlings-Integration.
Das Forum zu den Herausforderungen der Urbanisierung ging am Dienstag in Thun BE zu Ende und sei ein grosser Erfolg gewesen, teilte Schweizer Jugend forscht am Abend mit. Die jungen Menschen hätten im Umgang mit Zukunftsfragen viel Kreativität und strategisches Feingefühl gezeigt.
Unter anderem schlagen die Jungforscher vor, dass Bürger sämtliche Heizungsanlagen künftig nicht mehr selber anschaffen, sondern diese bei privaten Massenanbietern oder dem Staat mieten. Damit soll etwa das Problem hoher Anschaffungskosten von umweltverträglichen Anlagen wie Wärmepumpen umgangen werden.
Zu den weiteren Ideen zählen auch Wohnsiedlungen, die dank spezieller Architektur, Bepflanzung, Mini-Kraftwerken und Solarzellen eine unabhängige Wasser- und Energieversorgung der Bewohner ermöglichen. Zur Reduktion des persönlichen Energieverbrauchs schlagen Jugendliche eine App vor, die dem Benutzer den Ressourcenverbrauch in Echtzeit aufzeigt und unverzüglich Spar-Tipps gibt.
Spezielle Geräte für Alte
Auch für ein längeres Leben im Alter zu Hause machten die Jungforscher Lösungsvorschläge. Mit speziellen Fernbedienungen und Geräten sollen Menschen länger selbständig in ihrem eigenen Zuhause bleiben, soziale Kontakte pflegen und einfach auf medizinische Unterstützung zurückgreifen können. Daneben wurden Ideen formuliert für Rückzugsorte für weibliche Flüchtlinge und für besondere Spielplätze für einheimische Kinder und Flüchtlingskinder, um deren soziale Interaktion zu verbessern.
Bis im Jahr 2050 sollen laut der Uno fast 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Herausforderungen sind dabei die Luftverschmutzung, Mängel bei der Versorgung mit Wasser und Energie, Probleme der Entsorgung von Abfall und Abwasser, der Verkehr und wachsende soziale Spannungen.