Les Amants, Louis Malle, 1958, mit Jean-Marc Bory, Jeanne Moreau
1959 im Kanton Basel-Stadt verboten. Begründung: "Grenzen von Moral und Ethik weit überschritten". Erstmals aufgeführt 1971.
cinetext
Et Dieu créa la femme, Roger Vadim, 1956, mit Brigtte Bardot
Im Kanton Basel-Stadt verboten: "Schwüle Erotik". Im Kanton Basel-Land erlaubt.
cinetext
La jument verte, Claude Autant-Lara, 1959, mit Bourvil, Sandra Milo
1960 im Kanton Basel-Stadt verboten: "Derb und triebhaft". Aufhebung des Verbots 1963.
cinetext
Fanny Hill, Russ Meyer, 1964
Im Kanton Luzern verboten.
AFP
De l'amour (nach Roman von Stendhal), Jean Aurel, 1964, mit Elsa Martinelli, Michel Piccoli
Im Kanton Basel-Stadt verboten: "Der Film gleitet ab in die Welt des Ordinären und Gemeinen. Frauen werden wie Ware behandelt." Verbot nach Rekurs aufgehoben.
cinetext
L'empire des sens, Nagisa Oshima, 1976, mit Tatsuya Fuji, Eiko Matsuda
Oft beschlagnahmt, u.a. 1979 im Kanton Genf verboten.
cinetext
Das Wunder der Liebe 2. Teil, Oswald Kolle, 1968
Im Kanton Basel-Stadt verboten: "Aufreizend und widerlich". Im Kanton Basel-Land ungekürzt aufgeführt.
cientext
Das Lächeln einer Sommernacht, Ingmar Bergman, 1955, mit Eva Dahlbeck
Im Kanton Luzern verboten: "Zu frivol".
cientext
Sex, Musik und heisse Nächte, Alessandro Jacovoni, 1962
Im Kanton Basel-Stadt verboten: "Verheerender Film über Perversitäten und Sadismus".
cinetext
Repulsion, Roman Polanski, 1965, mit Catherine Deneuve
Im Kanton Genf verboten, andernorts ab 18 Jahren zu sehen, aber mit Kürzungen.
AFP
Pink Flamingos, John Waters, 1972, mit Divine
"Ekelerregender und abstossender Film". Beschlagnahmt nach öffentlichen Vorführungen z.B. in Zürich.
AFP
Um eine bestimmte moralische Ordnung zu garantieren, überwachte die staatliche Zensur Jahrzehnte lang die schweizerische Filmproduktion. Keine Pornografie, keine Gewalt, das war die Losung.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Selektion der Filme übten die kantonalen Zensurkommissionen aus. Deshalb kam es vor, dass einige Filme in konservativen Kantonen verboten wurden und in liberaleren Kantonen gezeigt werden durften. Oder dass einige heikle Szenen herausgeschnitten und später wieder eingefügt wurden. (Bilder: cinetext, AFP)
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Pornografie ist mein Beruf
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
«Als ich klein war, durften meine Schulkolleginnen und -kollegen nicht zu mir nach Hause kommen. Ihre Eltern dachten, mein Vater sei ein Monster. Er hätte ‹ein schlechtes Vorbild› abgegeben. Ich dagegen war immer stolz auf ihn, auf seinen Mut und auf seinen Unternehmungsgeist.» Es ist 10 Uhr morgens, und Zoë Stähli empfängt swissinfo.ch in ihrem…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Nehmen wir eine Frau, blond, braun- oder rothaarig, egal. Sie lacht, stöhnt, schreit. Ein Mann penetriert sie von vorne, von hinten. Die Videokamera filmt die Szene bis ins kleinste Detail. Die Szene wird wiederholt. Keine Handlung, kein Drehbuch, nur ein Ziel: mit diesem Sexualakt in seiner ganzen Härte und Künstlichkeit den Zuschauer erregen, aufreizen. Mit solchen…
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch