
«Neues» Bernhard-Theater lanciert

Mit dem Auftritt des deutschen Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch hat am Dienstag (05.09.) das Zürcher Bernhard-Theater seine "neue Ära" eingeläutet. Das Haus setzt unter der neuen Leitung von Hans Heinrich Rüegg auf reines Unterhaltungs-Theater.
Der mittlerweile 75-jährige Dieter Hüsch trat in Zürich mit seinem «Abschieds»-Programm «Wir sehen uns wieder» auf. Hüsch hat im Sinn, sich auf Ende Jahr von der Kabarett-Bühne zurückzuziehen und «mal was anderes» zu machen.
In gewohnt rasantem Sprechtempo, mit vielen Wortspielen, mit Witz, Poesie und augenzwinkerndem Humor erzählte Hüsch seine skurrilen, verdrehten Geschichten, bei denen stets auf eine liebenswerte Weise der Mensch im Mittelpunkt steht.
Das Publikum dankte dem grossen alten Mann des deutschen Kabaretts seine Kunst mit Blumen und minutenlangem stehendem Applaus. Worauf ein sichtlich gerührter Hüsch bemerkte, er sei «auf soviel Liebe gar nicht vorbereitet» gewesen.
Vorgezogener Saisonauftakt
Mit dem vorgezogenen Saisonauftakt ist die neue Ära des Bernhard-Theaters – der «Komödie am Bellevue», wie es sich neuerdings im Untertitel nennt – eingeläutet. Die eigentliche Spielzeit beginnt erst am 22. September mit Andrew Bergmanns Komödie «Es ist nie zu spät».
Nach Jahren der Turbulenzen, der Intrigen, des Gerangels um Geld und Linie hat auf den 1. September der erfahrene Theatermann Hans Heinrich Rüegg die Leitung der Volksbühne übernommen. Er will nach eigenen Angaben mit hochprofessioneller Arbeit und wohl überlegtem Spielplan dem Haus seinen Platz als reines Unterhaltungstheater im Zürcher Kulturangebot sichern.
swissinfo und Agenturen

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