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Zumthors Berliner-Projekt möglicherweise gefährdet

Das Nazi-Dokumentationszentrum "Topographie des Terrors" in Berlin, das vom Schweizer Architekten Peter Zumthor entworfen wurde, muss wegen einer Kosten-Explosion und technischen Problemen möglicherweise anders gebaut werden als geplant.

Das Nazi-Dokumentationszentrum «Topographie des Terrors» in Berlin, das vom Schweizer Architekten Peter Zumthor entworfen wurde, muss wegen einer Kosten-Explosion und technischen Problemen möglicherweise anders gebaut werden als geplant. Auch ein neues Projekt wird nicht ausgeschlossen.

Berlins Bausenator Peter Strieder sagte am Montag (10.04.) im Kultur- Ausschuss des Abgeordnetenhauses, zur Einhaltung des Kostenplan schliesse er nicht mehr aus, «dass wir ganz etwas anderes dorthin bauen müssen».

Grundsätzlich gäbe es jedoch keinerlei Zweifel daran, dass das Zentrum errichtet werde. Konkurrenzen zwischen dem Jüdischen Museum, dem Holocaust-Mahnmal und der Topographie sollten vermieden werden.

Gelder gestoppt

Vor Wochen war bekannt geworden, dass der ursprünglich auf 45 Mio. Mark (36 Mio. Franken) veranschlagte Bau des Schweizer Architekten Peter Zumthor möglicherweise 70 Mio. Mark (56 Mio. Franken) kostet. Daraufhin stoppte die Stadt die Gelder für das Projekt.

Sie beauftragte die Bauverwaltung, bis zur Sommerpause eine genaue Aufrechnung über die Mehrkosten und mögliche Einsparungen vorzulegen. Im Moment werde weiter nach «Alternativen» gesucht, sagte der Bausenator.

So würden weitere Gespräche mit Zumthor geführt, besonders über Veränderungen im Innen-Ausbau. Überdacht werde auch Möglichkeit, unter Einbeziehung der bisherigen Bauschritte eine neue Lösung zu finden. Nicht vorstellbar wäre aber ein «Provisorium».

swissinfo und Agenturen

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