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Schauspiel-Legende Ruth Maria Kubitschek gestorben

Keystone-SDA

(Keystone-SDA) Die Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek ist tot. Wie eine Sprecherin der Nachrichtenagentur DPA mitteilte, starb sie am Samstag im Alter von 92 Jahren in der Schweiz.

«Die Grande Dame des deutschen Film- und Fernsehschauspiels hat in ihrer Wahlheimat der Schweiz nach kurzer, schwerer Krankheit leise Abschied vom Leben genommen», hiess es am Sonntag.

Über viele Jahre hinweg hatte Kubitschek das deutsche Fernsehen geprägt. Sie war auf dem ZDF-«Traumschiff» an Bord, spielte im ARD-«Tatort» mit oder in der Serie «Das Erbe der Guldenburgs» im Zweiten. Kultstatus erlangte Kubitschek an der Seite von Helmut Fischer als Annette von Soettingen alias «Spatzl» in der TV-Serie «Monaco Franze – Der ewige Stenz» des Bayerischen Rundfunks.

Geboren wurde die Schauspielerin 1931 in Komotau (heute Tschechien) am Rande des Erzgebirges. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges floh die Familie nach Sachsen-Anhalt. Nach dem Besuch von Schauspielschulen in Halle und Weimar gab sie ihr Debüt als Fina in Brechts «Herr Puntila und sein Knecht Matti» in Halle. Innerhalb weniger Jahre wurde sie zu einem Star des DDR-Fernsehens und DEFA-Films. 1959 ging sie mit ihrem Sohn in den Westen. Ihr Mann, der Opern- und Theaterregisseur Götz Friedrich, blieb in der DDR, durfte aber auch im Westen inszenieren.

Am Schlosstheater in Celle begann Kubitscheks westdeutsche Karriere. Schon bald folgten Rollen in Fernsehproduktionen – Auftritte in «Lysistrata» (1961), «Die Powenzbande» (1973) oder die Titelrolle in «Melissa» (1966). Mit Helmut Dietl drehte sie 1985 auch die Kult-Serie «Kir Royal», in der die Münchner Schickeria auf die Schippe genommen wurde. 2013 spielte sie in dem Kinofilm «Frau Ella» schliesslich ihre letzte Rolle.

Seit 2013 war sie Schweizerin und lebte in Ascona. Sie sei in einem Spital gestorben, sagte ihre Sprecherin Yvonne von Stempel. Ihre letzten Worte seien gewesen: «Die Erde gab mir ein wunderschönes Zuhause auf dieser Welt. In tiefer Dankbarkeit wechsele ich in die andere Welt. Es gibt sie, Sie können es mir glauben.» Die Trauerfeier soll im engsten Familienkreis stattfinden.

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