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Schweizer Curlerinnen im WM-Final gegen Schweden

(Keystone-SDA) An der Curling-WM der Frauen in Silkeborg greifen die Schweizerinnen um Skip Silvana Tirinzoni nach dem Titel. Sie treffen im Final am Sonntagnachmittag auf die Olympiasiegerinnen aus Schweden.

Nachdem sie die Round Robin mit 8:4 Siegen sehr gut hinter sich gebracht hatten, wurden das Können und die Nerven der Schweizerinnen im Viertelfinal gegen die Chinesinnen wie auch im Halbfinal gegen die Südkoreanerinnen, die Zweiten der Round Robin, bis zum Äussersten und bis zum letzten Stein gefordert. Aber die EM-Zweiten Melanie Barbezat, Esther Neuenschwander, Silvana Tirinzoni und Alina Pätz vom CC Aarau waren den heiklen Aufgaben gewachsen. Gegen China siegten sie dank einem Zweierhaus im 10. End 7:6, und Südkorea bezwangen sie 5:3 nach Zusatz-End. Die Schwedinnen gewannen ihren Halbfinal gegen Japan 6:3.

Tirinzonis Team könnte dem Schweizer Frauencurling den fünften WM-Titel seit 2012 und den siebten insgesamt bescheren. Unter den Schweizer Weltmeister-Skips war 2015 Alina Pätz, die heutige Nummer 4 in der Aarauer Crew. Die Schweizerinnen werden jedoch als Aussenseiterinnen in den Final steigen. Dies allein schon aufgrund der Erfolge des schwedischen Teams aus Stockholm. In nie veränderter Formation wurden die Skandinavierinnen innerhalb von neun Monaten im Jahr 2018 Olympiasiegerinnen, WM-Zweite und – im Final gegen Tirinzonis Quartett – Europameisterinnen.

Schweiz gewinnt 75 Prozent ihrer WM-Finals

In ihren bisherigen WM-Finals wiederum haben die Schweizer Frauenteams gut abgeschnitten. In acht Finals gingen sie sechs Mal als Siegerinnen hervor. In zwei dieser Finals gewann ein Schweizer Team gegen Schweden: 1979 Basel Albeina um Skip Gaby Casanova mit 13:5 gegen die Crew von Brigitta Torn, 2012 Davos um Skip Mirjam Ott mit 7:6 gegen die Formation der späteren Olympia-Zweiten Margaretha Sigfridsson.

In den Direktbegegnungen zwischen Tirinzoni und Hasselborg an internationalen Titelkämpfen steht es 1:4. Hasselborg gewann gegen die Zürcherin an den Olympischen Spielen in Pyeongchang, im EM-Final in Tallinn letzten November und in der Round Robin der laufenden Weltmeisterschaft. In den Vorrunden der EM-Turniere 2017 und 2018 gewannen beide je einmal.

Ein wichtiger Punkt im 1. End

Im Halbfinal zwischen der Schweiz und Südkorea stand es nach zehn Ends 3:3. Dies ist ein aussergewöhnlich niedriger Score. Bis vor das Zusatz-End schrieben weder die Schweizerinnen noch die Asiatinnen zwei oder mehr Punkte in einem End. Matchentscheidend war in gewisser Weise schon das 1. End. Die ohne Vorteil des letzten Steins in die Partie gestarteten Schweizerinnen stahlen dort einen Stein. Sie verschafften sich dadurch einen kleinen Vorteil, den sie bis zuletzt nicht aus der Hand gaben und dank dem sie im Zusatz-End den letzten Stein hatten. Diesen nutzten sie für ein Zweierhaus.

Während der Round Robin hatte es eine Zeitlang danach ausgesehen, als könnten die asiatischen Nationen Japan, Südkorea und China bis zuletzt dominieren. Jetzt aber müssen sich die Japanerinnen und die Südkoreanerinnen mit dem Spiel um Platz 3 zufriedengeben. Im Final stehen Schweden und die Schweiz, zwei der traditionellen Curling-Nationen.

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