Bis 1908 durften die Postkarten nur vorne beim Bild beschriftet werden. Die Hinterseite war für Adresse und Briefmarke reserviert. Diese Lithografiekarte wurde von einem Künstler geschaffen.
Trefflich wird der damals vorherrschende Husarengeist dargestellt.
Eine ähnliche Euphorie herrschte damals in Deutschland, dass in diesem Geist 1914 in den 1. Weltkrieg zog.
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Soldat schiebt vor dem Wachhäuschen seine Wache. Der Traum vieler Soldaten - das Wachhäuschen als Bierauschank. Die Postkartenmacher bewiesen damals trotz der schwierigen Zeiten im 1. Weltkrieg viel Humor.
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Von 1914 bis 1918 waren die meisten Wehrmänner auch an den Feiertagen im Einsatz. So entstanden humoristische Osterkarten wie diese: Ein Schweizer Soldat beobachtet an der Grenze, wie französische Kanonen Ostereier auf deutsche Stellungen schiessen.
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Ein anderer humoristischer Ostergruss: Ein Schweizer Soldat entschlüft einem Osterei, Körperfülle und Art gleichen frappant dem damaligen Schweizer General Ulrich Wille.
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Der Deutsche Kaiser, 1912 bei den so genannten Kaisermanövern auf Besuch in der Schweiz. Er fragt den Schützen: "Ihr seid 100'000 Schützen - was macht ihr, wenn ich mit 200'000 Preussen komme?"
Die Antwort des braven Schweizer Soldaten - "Dann schiessen wir eben zweimal, Majestät" - bekam in jener Zeit Kultstatus, die Karte wurde tausendfach verschickt.
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Karte, die Bezug nimmt auf den so genannten Obristenhandel. Also jene zwei Offiziere, die vertrauliche Informationen an Deutschland weitergeleitet hatten. Nationalheld Wilhelm Tell räumt hier auf und packt sie am Kragen.
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Die Affäre Hoffmann, die misslungene Schweizer Friedensstiftung zwischen Russland und Deutschland. - Encore une tache - wieder ein Flecken! Dies zeigt deutlich, dass man sich in den französisschsprachigen Kantonen sehr aufregte über die zu deutschfreundliche Politik des Bundesrates.
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Eine kurze Erklärung der Neutralität: Der Schweizer im alten Militärgewand muss auf dieser Postkarte einen Hochseilakt vollführen und den französischen Hahn und den deutschen Reichsadler ausbalancieren.
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Mit jedem Kriegsjahr, das ins Land rückte, wünschte man sich, dass das neue Jahr Frieden bringen würde.
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Zwei Soldaten bedienen einen grossen Schweinwerfer und leuchten in die Weihnachtsnacht 1914 hinaus. die Hoffnung,dass der Krieg nicht lange dauern würde, sollte sich leider nicht erfüllen.
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Eine der spärlichen Postkartenzeugen aus dem Tessin. Mit typisch tessinerischen Motiven wurde aufgezeigt, dass auch Wehrmänner aus der Südschweiz die Landesgrenze bewachten.
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Ein Schweizer Sennenbub sitzt über den Kriegswolken und blickt nachdenklich auf das im Krieg stehende Europa hinunter.
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Das Bundeshaus auf einer vom Meer umbrandeten Insel. Symbol für die von den Kriegswirren weitgehend verschonte Schweiz, die als Friedensinsel aus dem kriegsversehrten Europa herausragt.
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In Postkarten aus beiden Weltkriegen wurde sehr oft Gott erwähnt, so auch auf dieser:
In Dir ist die Seele des Volkes geweckt - Gewaltiges Ringen im Aufruhre der Zeit.
Und dennoch von eherner Ruhe bedeckt. In Gottes Namen - zur Wache bereit.
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Ein grafisch äusserst starkes Motiv: Schweizer Soldat bewacht im 2. Weltkrieg das Land von der Festung Sargans aus.
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General Guisan wurde über alle sprachlichen, politischen, konfessionellen und ideologischen Grenzen hinweg zur Integrationsfigur des Schweizervolkes im 2. Weltkrieg. Er wurde regelrecht verehrt und war ein äusserst beliebtes Postkartensujet.
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Militärpostkarten aus der 1. Hälfte des 20. Jh. sind wichtige Zeitzeugen.
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