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Thun erwartet höhere Steuereinnahmen und will kräftig investieren

Keystone-SDA

Der Thuner Gemeinderat legt dem Parlament ein ausgeglichenes Budget für das Jahr 2026 vor. Aufwand und Ertrag belaufen sich auf je 324 Millionen Franken, wie die Stadt am Freitag mitteilte.

(Keystone-SDA) Höhere Steuereinnahmen sollen dafür sorgen, dass die Finanzlage trotz steigender Bau- und Investitionskosten stabil bleibt. Der Gemeinderat halte an seiner vorsichtigen Finanzpolitik fest, versicherte Finanzdirektorin Andrea de Meuron (Grüne) gemäss Communiqué.

Die Stadt rechnet im kommenden Jahr mit Steuereinnahmen von 145,1 Millionen Franken; das sind 2,6 Millionen mehr als im Vorjahr. Da die Steuern rund 45 Prozent der Gesamterträge ausmachen, ist ihre Entwicklung zentral für die Finanzlage.

Hohe Investitionen

Gleichzeitig führen höhere Ausgaben zu einer negativen Selbstfinanzierung. Die Beiträge an die sechs kantonalen Lastenausgleichssysteme steigen auf 69,9 Millionen Franken, was rund der Hälfte der Steuereinnahmen entspricht.

Das Investitionsbudget umfasst 21,4 Millionen Franken und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die geplanten Investitionen sollen die städtische Infrastruktur sichern und Werte für die Zukunft schaffen, wie der Gemeinderat betont.

Zwischen 2026 und 2029 rechnet er trotz hoher Investitionen mit ausgeglichenen Erfolgsrechnungen, wie der Blick auf den Aufgaben- und Finanzplan zeigt. Die Verschuldung wird zwar zunehmen, bleibt aber aus Sicht der Stadtregierung tragbar.

Mindereinnahmen wegen Kanton

Künftige Steuersenkungen im Kanton Bern stellen die Stadt vor Herausforderungen. Die geplante kantonale Steuergesetzrevision dürfte ab 2027 Mindereinnahmen von rund 2,8 Millionen Franken bringen.

Wichtig sei, dass Thun handlungsfähig bleibe und die nachhaltige Entwicklung der Stadt gesichert sei, hielt Finanzdirektorin de Meuron fest. Der Stadtrat wird sich am 20. November mit Budget und Finanzplan befassen.

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