Adval Tech H1: Verlust von 7,1 Mio CHF – Arbeitszeiterhöhung und Lohnkürzungen
Niederwangen (awp) – Die Industriegruppe Adval Tech hat im ersten Halbjahr 2011 einen Rückgang der Gesamtleistung um 11% auf 143,4 Mio CHF und des Nettoumsatz um 13% auf 131,9 Mio CHF verzeichnet. Zu konstanten Wechselkursen ergäbe sich indessen für die Gesamtleistung der weitergeführten Geschäftsbereich ein Wachstum von rund 10%, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Der EBIT sank auf -1,7 Mio CHF und liegt damit rund 2 Mio CHF hinter dem entsprechenden Vorjahresresultat zurück. Währungsbereinigt hätte sich der EBIT laut Mitteilung gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Mio CHF verbessert. Der Reinverlust erhöhte sich auf 7,1 Mio CHF, nach einem Verlust von 6,5 Mio CHF im Vorjahressemester, schreibt das in den Bereichen Stanzen und Umformen von Metall sowie Spritzgiessen von Kunststoff tätige Unternehmen.
Die Adval Tech Gruppe habe die angestrebte Ergebnisverbesserung im ersten Halbjahr nicht erreicht, heisst es. Der Höhenflug des Schweizer Frankens – insbesondere im Vergleich mit den Währungen der wichtigsten Absatzmärkte (EUR und USD) – habe dem Unternehmen stark zugesetzt. Darüber hinaus hätten auch die Währungen der Adval Tech Produktionsstandorte in China, Mexico und Brasilien gegenüber Euro und Dollar deutlich zugelegt.
Für das zweite Semester 2011 erwartet Adval Tech ein höheres Volumen als im ersten Halbjahr. Ausschlaggebend für das Ergebnis 2011 werde letztlich jedoch die weitere Währungsentwicklung sein, schreibt das Unternehmen. Bleiben die relevanten Fremdwährungen auf dem aktuellen Niveau, werde das Unternehmensergebnis im zweiten Semester 2011 negativer ausfallen als im ersten, sodass für das gesamte Geschäftsjahr 2011 mit einem deutlichen Verlust zu rechnen ist, heisst es weiter.
Aufgrund der schwierigen Situation und der entsprechend «getrübten» Aussichten für die zweite Jahreshälfte prüfen Verwaltungsrat und Konzernleitung gemäss Mitteilung verschiedene Szenarien und Massnahmen zur Entschärfung der Standortnachteile. In den Schweizer Gesellschaften wollen sie zudem Lohnreduktionen beim Kader vornehmen und eine Arbeitszeiterhöhung um zweieinhalb Stunden pro Woche einführen. Diese beiden Massnahmen sollen bis Ende Jahr befristet sein, heisst es.
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