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Gertrud Leutenegger wird mit Solothurner Literaturpreis geehrt

Die Schweizer Autorin Gertrud Leutenegger erhält den Solothurner Literaturpreis 2023 für ihr Gesamtwerk. (Archivbild) Keystone/AYSE YAVAS sda-ats

(Keystone-SDA) Der Solothurner Literaturpreis geht in diesem Jahr an Gertrud Leutenegger. Erst im letzten Jahr wurde der Preis neu aufgestellt; seither wird er vom Verein Solothurner Literaturtage getragen. Der Preis ist mit 15’000 Franken dotiert und zeichnet ein Gesamtwerk aus.

Die fünfköpfige Preisjury begründet ihren Entscheid für die 74-jährige Schweizer Autorin Gertrud Leutenegger damit, dass sie in ihrem Werk Persönliches und Weltwahrnehmung miteinander verbinde. Sie erforsche “auf zeitlose Weise die menschliche Existenz”, heisst es in einer Mitteilung von Mittwoch.

Leutenegger gilt als eine der Grandes Dames der schweizerischen Literatur. Sie veröffentlicht seit 1975 Romane, Essays, Gedichte und Theaterstücke. Zuletzt ist von ihr im Herbst der Band “Partia. Notate” erschienen, Prosaminiaturen, die während Jahrzehnten parallel zur Prosa, Lyrik und Dramatik der Autorin entstanden sind und in denen sie über das Erzählen reflektiert. Ihr letzter Roman “Späte Gäste” ist 2020 erschienen.

Der Solothurner Literaturpreis wird ihr am 21. Mai im Rahmen der Solothurner Literaturtage verliehen. 2022 wurde wegen der Neuorganisation des Preises kein Preis verliehen. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören unter anderem die deutsche Autorin Iris Wolff (2021), die Österreicherin Monika Helfer (2020), Peter Stamm (2018) und Lukas Bärfuss (2015).

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