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Costa wird von Jury deklassiert – Däne Kron erbt den Sieg

(Keystone-SDA) Der Däne Andreas Kron erhält in der 6. Etappe der Tour de Suisse den Sieg zugesprochen. Richard Carapaz aus Ecuador bleibt nach den 130,1 km von Andermatt nach Sedrun im Maillot jaune.

Kron überquerte die Ziellinie im Sprint einer Dreier-Spitzengruppe zwar nur als Zweiter hinter Rui Costa. Weil der dreifache Tour-de-Suisse-Gesamtsieger aus Portugal auf den letzten 100 m jedoch die direkte Linie verliess, wurde ihm der Sieg von der Rennjury nach längerem Video-Studium aberkannt.

Hirschi als bester Schweizer 15.

An seiner Stelle durfte sich der 23-jährige Däne vom Team Lotto-Soudal über den zweiten World-Tour-Sieg des Jahres freuen. Hinter Costa wurde der Österreicher Hermann Pernsteiner Dritter.

Marc Hirschi klassierte sich mit 1:15 Minuten Rückstand als bester Schweizer im 15. Rang. Das Feld mit den Gesamt-Ersten erreichte das Ziel der Etappe, die über den Gotthard- und Lukmanierpass führte und insgesamt 3200 Höhenmeter beinhaltete, mit knapp drei Minuten Rückstand.

Am drittletzten Tour-Tag ergaben sich an der Spitze keine Änderungen. Der Ecuadorianer Richard Carapaz führt nach wie vor mit 26 Sekunden Vorsprung vor dem Dänen Jakob Fuglsang. Der Deutsche Maximilian Schachmann liegt als Dritter 38 Sekunden zurück.

Alaphilippe am Gotthard in der Offensive

Bereits kurz nach dem Start hatte sich Julian Alaphilippe in Angriffs-Laune gezeigt. In der Steigung zum Gotthardpass griff der Franzose an seinem 29. Geburtstag an. Der Gesamt-Vierte (mit nur 53 Sekunden Rückstand auf Carapaz) wurde unterstützt von seinem Teamkollegen Mattia Cattaneo sowie dem Spanier Marc Soler und dem Italiener Antonio Nibali.

Aber das vom Team Ineos angeführte Feld schaute, dass der Abstand nicht grösser als eine Minute wurde. Alaphilippe brach deshalb bei Etappen-Hälfte die Aktion ab und liess sich einholen.

Dafür schlossen zahlreiche andere Fahrer zur Spitzengruppe auf. Zu dieser gehörten mit Marc Hirschi, Gino Mäder und Johan Jacobs zwischenzeitlich auch drei Schweizer. Hirschis Teamkollege David de la Cruz griff danach früh im 18 km langen Aufstieg zum Lukmanierpass an und überquerte diesen mit einem Vorsprung auf die ersten Verfolger von gut einer Minute.

Nun Zeitfahren über den Oberalppass

Von der Lukmanier-Passhöhe waren allerdings noch fast 30 km bis Sedrun zu fahren. De la Cruz hatte zudem Gegenwind zu gewärtigen, weshalb er 6 km vor dem Ziel von den ersten Verfolgern wieder gestellt wurde.

Am Samstag folgt das Einzelzeitfahren über 23,2 km von Sedrun über den 650 Meter höher gelegenen Oberalppass, von wo es in rasanter Talfahrt nach Andermatt geht.

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