Schriftsteller Gerhard Meier gestorben

Zwei Tage nach seinem 91. Geburtstag ist im Spital Langenthal der Schweizer Schriftsteller Gerhard Meier gestorben. Er galt als einer der bedeutendsten Schriftsteller der Schweiz, führte aber ein sehr zurückgezogenes Leben.

Meier starb am Sonntagmorgen im Spital von Langenthal, wie der Gemeindepräsident von Niederbipp, Ueli Simon mitteilte. Meier wohnte als Ehrenbürger zeitlebens in seinem Elternhaus in Niederbipp.

Der am 20. Juni 1917 in Niederbipp geborene Meier hatte im deutschsprachigen Raum als Schriftsteller einen sehr hohen Stellenwert. Mitte der fünfziger Jahre veröffentlichte er erste Lyrikbände. 1971 wagte er den Sprung zum freien Autor. In den 70-er und 80-er Jahren erschienen seine Hauptwerke, darunter der Roman «Borodino».

Meier erhielt für sein Schaffen zahlreiche Preise. 1979 teilte er den Kafka-Preis mit Peter Handke. Dennoch erreichte er in der breiten Öffentlichkeit keinen Starruhm. 1999 wurde Meier auch mit dem Heinrich-Böll-Preis geehrt. Die Jury nannte ihn «den bekanntesten Unbekannten der deutschsprachigen Literatur».