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Marianne Koch: Optimistisch bis zum guten Ende

(Keystone-SDA) Auch mit 92 Jahren blickt die Schauspielerin und Ärztin Marianne Koch optimistisch in die Zukunft. “Ich bin ja mittlerweile wirklich sehr, sehr alt. Aber bis jetzt ist es ja ganz gut gelaufen. Und was für mich noch kommt, ist die Zugabe. Ich denke da ganz positiv”, sagte Koch, die am Starnberger See lebt, der “Bild am Sonntag”. Freimütig spricht sie auch über den Tod. “Mein eigentlicher Traum ist, dass mein Ende so sein wird, wie ich es schon als 25-Jährige beschrieben habe. Auf die Frage: “Wie wollen Sie sterben?” habe ich damals geantwortet: Gesund und gelassen.” Als Widerspruch empfinde sie das nicht. “Ich verstehe darunter, dass man nur schwach wird und ansonsten gesund bleibt. Das ist vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss. Aber immerhin ein guter Plan.”

Der Rat der Medizinjournalistin und Moderatorin für eine positive Einstellung auch im Alter: unbedingt neuen Beschäftigungen nachgehen und nicht sagen: “Das war’s jetzt …”. “Die Volkshochschulen bieten zwischen Bienenzüchten und griechischer Geschichte die tollsten Kurse an. Wir brauchen nur den Impuls, tatsächlich etwas Neues auszuprobieren.” Und noch einen Tipp hat die 92-Jährige, die in ihrem Leben auch einige Tiefs verkraften musste, wie sie sagt: “Ich glaube, dass es wirklich hilft, die guten Dinge des Lebens stärker hervorzuheben”.

Koch war eine gefragte Darstellerin, in Deutschland, aber auch in den USA, Frankreich oder Italien. Sie spielte in Filmen wie “Das unsichtbare Netz”, “Des Teufels General” oder “Für eine Handvoll Dollar” und drehte mit Stars wie Gregory Peck, Clint Eastwood oder Heinz Rühmann. Im Fernsehen machte sie sich einen Namen als Moderatorin. Demnächst erscheint ihr neues Buch: “Mit Verstand altern”.

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