
Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer
Sprechen Sie noch regelmässig Schweizerdeutsch? Je nachdem, wann Sie die Schweiz verlassen haben, sprechen Sie vielleicht eine ältere Version der Mundart und benutzen die Begriffe noch, die vom Aussterben bedroht sind.
Herzliche Grüsse aus Bern

Schweizer Dialekte: Der Summervogel und die Söiblueme sterben aus.
Auf dem Kanapee sitzen, ein Ankebrot essen und dabei den Summervögel bei den Schwiiblueme zuschauen. Haben Sie alle Wörter in diesem Satz verstanden? Dann kennen Sie Dialektwörter, die es vielleicht bald nicht mehr gibt.
Der Sprachwandel macht auch vor den Schweizer Dialekten nicht halt. Ältere Begriffe geraten aus der Mode, verändern die Bedeutung oder werden durch Wörter aus anderen Sprachen ersetzt. Beim Kanapee, dem Anke und den Summervögel werden sich vermutlich die Varianten der Standardsprache durchsetzen: Sofa, Butter und Schmetterling.
Doch bevor Sie jetzt den Einfluss aus unserem nördlichen Nachbarland verteufeln: Manchmal setzt sich auch eine Dialektvariante aus der Schweiz durch. So zum Beispiel beim Zürcher Hitzgi, der sich in der Schweiz breitmacht.
- Zentren wie Zürich, Bern und Basel haben auch sprachlich einen grossen Einfluss auf ihre Umgebung, wodurch die lokale Vielfalt nach und nach verloren geht. Lesen Sie mehr zu neusten Erkenntnissen der Uni Bern im Artikel vom Tages-AnzeigerExterner Link. (Paywall)
- Die Dialekt- und Sprachsituation der Schweiz ist weltweit ziemlich einzigartig, wie Sie hier in unserem Artikel nachlesen können.
- Wie ist Ihr Schnabel gewachsen? Beim Tages-Anzeiger können Sie testenExterner Link, ob Ihr Dialekt Ihre Herkunft verrät.
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Wie in der Schweiz das Ende des Osmanischen Reichs besiegelt wurde.
Der 24. Juli ist ein spezielles Datum für viele Türkinnen und Türken. An diesem Tag im Jahr 1923 wurde in der Schweiz der Friedensvertrag von Lausanne unterschrieben. Der Vertrag hat den Nahen Osten so arrangiert, wie wir ihn heute kennen.
Dass dies nicht unbedingt die beste Lösung für alle beteiligten Menschen war, ist heute erwiesen. Eine Ausstellung im Historischen Museum Lausanne widmet sich derzeit diesem Thema.
Ziel war es, kurz nach dem Ersten Weltkrieg den Frieden im Nahen Osten sicherzustellen. Folge war die Aufteilung des multikulturellen Osmanischen Reichs und die Vertreibung von Millionen von Menschen, die aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit den Staat wechseln mussten.
- Lesen Sie bei uns in der Kuration von SRF, welche Folgen der Vertrag von Lausanne bis heute hat.
- Bevor der Vertrag von Lausanne unterschrieben wurde, bekämpften sich Griechenland und die Türkei in einem verheerenden Krieg. Die Stadt Smyrna (heute Izmir) wurde dabei von einem Brand zerstört. Lesen Sie hier im Artikel von SWI swissinfo.ch, wie ein Schweizer Kaufmann unzählige Griech:innen vor dem Tod rettete.
- Und wir schauen noch weiter zurück: Vor zweihundert Jahren zogen auch Männer aus der Schweiz aus, um Griechenland im Kampf gegen das Osmanische Reich zu unterstützen – Artikel von SWI swisinfo.ch.

Blitz, Donner und Orkanböen: Gewitter fegen über die Schweiz.
Gestern Abend blieb nach Feierabend noch kurz Zeit für einen Schwumm, doch schon bald braute sich etwas zusammen. Die Hitzewelle ging wie angekündigt mit Blitz und Donner zu Ende.
Vielerorts brachte das Gewitter die gewünschte Abkühlung – und ein Spektakel am Himmel. Fast 90’000 Blitze wurden in der ganzen Nacht gemessen, wie SRF Meteo schreibt.
Dazu gab es starken Wind, der in Orkanböen über das Land gefegt ist. Die Unwetter haben für zahlreiche Schäden gesorgt, von umgestürzten Bäumen über gekenterte Boote bis zu einem Stromausfall in St. Moritz.
- In der Übersicht von SRF über die gestrigen UnwetterExterner Link finden Sie eine Galerie mit beeindruckenden Blitz-Bildern.
- Am Flughafen Zürich konnten zeitweise die Flugzeuge nicht landen, wie 20 Minuten im Wetter-Ticker festhältExterner Link.
- Warum kommt es bei heissem Wetter vermehrt zu starken Gewittern? Ein Meteorologe kennt die Antwort – Artikel im BlickExterner Link.
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Kantonspolizei Waadt: Aufnahmeprüfung für Elitetruppe mit Elektroschock-Halsband.
Halsbänder, die mit elektrischen Schocks Schmerzen auslösen, sind in der Schweiz für Hunde verboten. Im Kanton Waadt ist nun ein verstörender Fall publik geworden, bei dem solche Halsbänder bei der Selektion von Elitepolizist:innen eingesetzt wurden.
Die Kandidierenden für eine Elite-Einheit mussten einen taktischen Parcours absolvieren. Um das Stresslevel zu erhöhen, trugen sie das Halsband. Ob tatsächlich Elektroschocks ausgelöst wurden, ist nicht klar, wie aus dem Bericht von 20 Minuten hervorgeht.
Die Waadtländer Kantonspolizei gibt sich entsetzt über den Vorfall und hat eine interne Untersuchung eingeleitet. Der Kommandant der Polizei habe von dieser Praxis nichts gewusst.
- Artikel von 20 MinutenExterner Link über die ethisch fragwürdige Aufnahmeprüfung.
- Auch SRF hat über das Thema berichtetExterner Link.
- Im Frühling hat SWI swissinfo.ch der Polizeischule Ostschweiz einen Besuch abgestattet und konnte miterleben, wie die Polizeischüler:innen auf riskante Situationen vorbereitet werden – ohne Halsband.

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