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Über hundert Länder bei Geberkonferenz für Haiti in New York

(Keystone-SDA) New York – Zu der internationalen Geberkonferenz für Haiti werden in New York Vertreter von 136 Staaten erwartet. Die Vereinten Nationen hoffen, dass rund vier Milliarden Dollar für das im Januar durch ein Erdbeben zerstörte Land zusammenkommen.
Der haitianische Ministerpräsident Jean-Max Bellerive will einen «Aktionsplan für nationalen Wiederaufbau und Entwicklung» vorstellen. Dabei soll der Wiederaufbau staatlicher Institutionen und Strukturen im Mittelpunkt stehen.
Den Vorsitz der Konferenz hat Haitis Präsident René Préval, ihm zur Seite stehen UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon und US-Aussenministerin Hillary Clinton. Für die Schweiz nimmt Martin Dahinden, Chef der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), an der Versammlung teil.
Die Schweiz unterstützt den Wiederaufbau in dem krisengeschüttelten Land bis 2012 mit 36 Millionen Franken, wie der Bundesrat letzte Woche bekanntgab.
Sie engagiert sich insbesondere für den Wiederaufbau von Schulen und Spitäler sowie die Sanierung von Trink- und Abwasseranlagen ausserhalb von Port-au-Prince. Neben den 36 Millionen Franken kommen weitere 55 Millionen Franken aus der Schweiz, die von der Glückskette gesammelt wurden.
Bei dem Erdbeben waren 220’000 Menschen ums Leben gekommen, 1,3 Millionen wurden obdachlos. Die Schäden des Bebens werden auf sieben Milliarden Dollar geschätzt, für den von der UNO und den USA vorgelegten Aufbauplan wären 11,5 Milliarden Dollar nötig.
Die Spendengelder fliessen allerdings nicht wie gewünscht: Nach Angaben der UNO sind von den von ihr angeforderten 1,44 Milliarden Dollar bisher erst 48 Prozent eingegangen. Das ist derselbe Stand, den die UNO vor fünf Wochen angegeben hatte. «Der Eingang stagniert», bestätigte ein UNO-Sprecher.

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