Schindler-Tochter plant Megafusion

Die IT-Branche steht vor dem Zusammenschluss zweier Schwergewichte: Also, ein Tochterunternehmen des Schindler-Konzerns, und der deutsche IT-Händler Actebis wollen zur Nummer drei Europas in Sachen Informationstechnologie aufsteigen.

Zusammen würden die beiden Unternehmen einen Umsatz von rund 10 Mrd. Franken erreichen, hiess es in einer Mitteilung von Schindler. Damit entstünde das drittgrösste Handels- und Logistikunternehmen für Informationstechnologie, Telekommunikation und Consumer Electronics.

Da die Schindler-Tochter börsenkotiert ist, würden die beiden Gesellschaften in der Also zusammengeführt. Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden zur geplanten Fusion steht noch aus.

Actebis ist eine Tochtergesellschaft der Droege International Group, die ihren Sitz bei Dortmund hat. Droege würde Hauptaktionär. Schindler würde das Unternehmen als qualifizierter Minderheitsaktionär begleiten.

Die Titel sowohl von Schindler als auch der Tochter zeigten sich am Freitag beflügelt vom angekündigten Zusammenschluss.

Die Analysten beurteilen die Zusammenführung von Also und Actebis durchwegs als positiv – und dies sowohl für Schindler wie auch für Tochter Also. Die Anleger hätten lange Zeit auf den Verkauf von Also gewartet, schreibt die Bank Vontobel.

Die Branchenkenner gehen davon aus, dass Schindler nach der Fusion einen Anteil in der Grössenordnung von 20 bis 40% am neuen Unternehmen halten wird.

Auch für Also werten die Experten die neue Ausgangslage als positiv: Grösse sei im Verteilergeschäft wichtig, sodass dieser Zusammenschluss durchaus einen richtigen Schritt darstelle, so Vontobel.

swissinfo.ch und Agenturen