Wintereinbruch in den Alpen

Der Wintereinbruch an Pfingsten überraschte nicht nur die Blumen. Keystone

Starke Niederschläge und Kälte haben der Schweiz weisse Pfingsten beschert: über das Wochenende fielen in den Alpen bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Versöhnlicher war das Wetter am Montag. Die Sonne strahlte in der ganzen Schweiz vom Himmel.

Am Pfingstsonntag (03.06.) vorübergehend geschlossen wurden die Pässe Flüela, Furka, Gotthard, Grimsel und Susten. Auch der Grosse St. Bernhard, wo tagsüber ein Kettenobligatorium galt, wurde gegen Abend gesperrt. Albula, Klausen und Oberalp waren schneebedeckt, ebenso die Zufahrten zu den Verlade-Stationen in Andermatt UR und Realp UR.

Nach Angaben von MeteoSchweiz gab es in der Deutschschweiz sowie in den zentralen und östlichen Alpen seit Samstag (02.06.) im Durchschnitt 20 bis 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.

Die Schneefallgrenze sank stellenweise bis auf 1’000 Meter. Hier fielen zwischen 10 und 20 Zentimeter Neuschnee. Oberhalb 2’000 Metern waren es bis zu 40 Zentimeter.

Entsprechend tauchte das Thermometer auf der Alpennordseite: Im Flachland zeigte es zwischen 11 und 14 Grad, in der Westschweiz 14 Grad. Für die Nacht auf Pfingstmontag (04.06.) warnt MeteoSchweiz vor Bodenfrost.

Lawinengefahr

Angesichts dieser Schneemengen warnt das Institut für Schnee-und Lawinenforschung (SLF) in Davos vor rasch ansteigender Lawinengefahr. Der Neuschnee könne bei geringer Belastung an Steilhängen leicht anbrechen und abgleiten, so das SLF.

swissinfo und Agenturen