Erwartungen der Analysten hellen sich nach Zolldeal deutlich auf
Der Zolldeal mit Donald Trump soll die Wende gebracht haben. Von der Grossbank UBS befragte Finanzanalysten sind wieder deutlich optimistischer für die Aussichten der Schweizer Wirtschaft.
(Keystone-SDA) Der im Rahmen der monatlich von der UBS durchgeführten Befragung erstellte CFA-Indikator verbesserte sich im November stark auf 12,2 Punkte, wie die Grossbank am Mittwoch bekannt gab. Der Index kletterte damit zum Vormonat um fast 20 Stellen und erreichte den höchsten Wert seit Januar.
Davor war der Index im September (-46,4) und August (-53,8) wegen des Zollschocks vom 1. August, als Trump eine Erhöhung des Strafzolls für die Schweiz auf 39 Prozent eingeführt hatte, regelrecht abgestürzt.
Vor allem die Erwartungen der Analysten hinsichtlich der Exportdynamik hätten sich zuletzt deutlich aufgehellt, erklärte die UBS und verwies auf die gemeinsame Absichtserklärung der Schweiz und den USA für ein Handelsabkommen.
Demnach rechnen nun 40 Prozent der befragten Analystinnen und Analysten in den nächsten sechs Monaten mit einer Verbesserung der Exportdynamik. Das sei ein Viertel mehr als vor Monatsfrist. Lediglich rund 15 Prozent rechneten mit einer Verschlechterung.
SNB wird Füsse vorerst still halten
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird derweil nach Ansicht der Experten an ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung im Dezember keinen Zinsschritt vornehmen. Die Wahrscheinlichkeit dafür liege bei 72 Prozent.
Auch für die kommenden Quartale werde erwartet, dass die SNB ihren Leitzins weiterhin bei 0 Prozent belässt. Negativzinsen bleiben jedoch ein Thema. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Leitzins Ende September 2026 im negativen Bereich liegt, beträgt laut den befragten Analysten 34 Prozent.
An der aktuellen November-Umfrage haben sich 41 Analystinnen und Analysten aus der Schweizer Finanzbranche beteiligt. Sie fand zwischen dem 13. und 19. November statt – der Zoll-Deal mit den USA wurde am 14. November verkündet.