Musiker Philipp Fankhauser gab sich fast seiner Krankheit hin
Der Bluesmusiker Philipp Fankhauser hat im Kampf gegen Leukämie und eine Autoimmunerkrankung zwischenzeitlich ans Aufgeben gedacht. Ohne Stammzelltransplantation hätte seine Lebenserwartung noch ein oder zwei Jahre betragen, erzählt Fankhauser.
(Keystone-SDA) Kurz vor der Stammzellentransplantation im vergangenen Jahr, habe der Musiker einen wahnsinnigen Bammel verspürt, wie Fankhauser der «Südostschweiz» in einem Interview vom Mittwoch erzählt. Sein anfänglicher Optimismus war verflogen. Er zweifelte daran, ob er die Krankheit überleben wird.
Sein Arzt habe ihm dann ziemlich resolut gesagt, dass es nicht infrage komme, auf die Transplantation zu verzichten. «Er hätte mich nun 20 Jahre betreut, aufgepäppelt und durchgebracht. Da könne ich doch ein paar Wochen vor diesem wichtigen Eingriff nicht aussteigen», erinnert sich Fankhauser ans Gespräch. Die Bedenken verflogen.
Krankheit verschwindet
«Ein Pappenstiel war die Transplantation trotzdem nicht, aber das Resultat ist fantastisch», sagt der genesene 60-Jährige. Er müsse nun nicht befürchten, dass die Leukämie eines Tages erneut auftritt. Ausserdem sei die Autoimmunkrankheit Morbus Bechterew ebenfalls verschwunden.
Nur die Melancholie des Bluesmusikers sei durch das neue Überlebensgefühl nicht verschwunden. «Es wäre praktisch gewesen, wenn ich ein wenig mehr eine Frohnatur bekommen hätte», sagt der Musiker und fügte an: «Wobei ich ja auch nicht nur ein Kind von Traurigkeit bin.»
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